Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Jógvan Isaksen "Option Färöer"

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Neugieriger Journalist verstrickt sich in eine gefährlicher Recherche

Die rauen Inseln im Nordatlantik sind Schauplatz einer ganzen Reihe von Morden, die zunächst zusammenhanglos geschehen. Erst stirbt ein Radiomoderator während der Sendung, dann ein herumstreunender, wohnsitzloser Jugendlicher , ein Lohnbuchhalter und schließlich ein bei einer christlichen Zeitschrift tätiger Kollege von Hannis Martinsson.

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Obwohl kein Kommissar, treibt die vermutlich genbedingte Neugier den Journalisten Martinsson an und er beginnt zu recherchieren. Das ist nicht ganz ungefährlich, denn schnell sind Zusammenhänge offenbar, die auf kriminelle Machenschaften der Mafia, speziell des Geschäftsmannes und Schiffsreeders Hanus í Rong schließen lassen. Es ist nicht ganz leicht, die Spuren zu verfolgen und vor allem: es ist supergefährlich. Martinsson bricht bei dem Reeder ein, wird fast erschlagen, findet einen Zettel mit einer merkwürdigen Nummer. Die stellt sich später als Schlüssel zu einem Nummernkonto in der Schweiz heraus – Eigentümer ist Hanus í Rong. Der Journalist – ohnehin knapp bei Kasse – bedient sich mal eben unerkannt mit einer Million und schlittert dann grenzwertig in ein spannendes Abenteuer, das der Autor geschickt und geradezu kontinuierlich mit Adrenalin fördernden Ereignissen entwickelt.

Der Journalist verlässt mehr und mehr das sichere Terrain journalisticher Recherche und gerät in den Sog des detektivischen Puzzles, gleichzeitig aber auch in das Visier der von ihm Verfolgten. Das macht das Buch wirklich spannend. Bis zum Schluss bleibt der Journalist die Hauptfigur, erzählt in Ich-Form seine Gedanken, beschreibt sein Handeln und gewährt Einblicke in seinen Überlegungen. Nie kommt die Idee auf, die Polizei verstärkt zu Rate zu ziehen, was zwar unwahrscheinlich scheint, aber umso mehr für Spannung sorgt. Jógvan Isaksen hat einen guten Roman abgeliefert, der sich nicht außergewöhnlich hervortut aber auch keineswegs langweilig wäre oder unter Niveau liegt. Viele Skandinavienkrimis sind sicher spannender, aber es ist auch ausgesprochen schwierig, auf dem inzwischen hohen, obersten Level mitzuerzählen.


Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Juli 2007 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de

Jógvan Isaksen "Option Färöer"

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Es ist Oktober auf den Färöer Inseln. Hannis Martinsson ist zurück auf der Inselgruppe im Atlantik. Vor zwei Monaten ist er, nach langer Zeit im Ausland, wieder zurück in seine Heimat gezogen. Auch der Liebe wegen. Er arbeitet nun als Freelancer bei der Zeitung Blaðið und wird für den Stoff bezahlt, den er abliefert. Und  nun starb vor zwei Wochen ein Nachrichtensprecher beim Rundfunk vor eingeschaltetem Mikrofon. Vergiftet. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Klarer Fall, dass sich Martinsson daran macht, das Rätsel zu lösen. Dann kommt es noch zu einem Banküberfall. Der Täter wird von der Polizei schnell gefasst. Kurz darauf ist auch er tot. Er wird erhängt in seiner Zelle gefunden. Die Polizei will den Fall abschließen aber Martinsson kommt das alles sehr merkwürdig vor, vor allem als er erfährt, dass dem Verdächtigen der Gürtel abgenommen worden war. Den Gürtel, mit dem er sich später erhängt haben soll. Und schon hat er es mit zwei mysteriösen Mordfällen zu tun. Und um alles noch etwas undurchsichtiger zu machen, wird kurz darauf ein Journalistenkollege von Martinsson tot aufgefunden. Mit einem Messer im Nacken.

Bei seinen Ermittlungen stößt er auf die Finanzierungsgesellschaft "Gaia International". Sie ist eine von diesen Gesellschaften, die durch den Verkauf von Anteilscheinen zwar einen hohen Überschuß erwirtschaftete - aber nur für die Hintermänner. Der Staat und die Anteilseigner verloren ihr Geld. Der vergiftete Nachrichtensprecher arbeitete für diese Gesellschaft. Und es dauert nicht lange, bis er auf einen Reeder und Laienprediger stößt, der hinter "Gaia International" gestanden haben soll. Ein mächtiger Mann auf den Färöer Inseln.

"Irgendetwas lief hier verdammt falsch, und hinter dem Ganzen gärte eine Krämermentalität und noch etwas anderes, dass ich kaum erahnte. Es war meine Aufgabe als Journalist, die Zusammenhänge herauszufinden."


Buchtipp
KOMA
Und so forscht Hannis das Leben von Hanus í Rong - dem vielseitigen Reeder und Laienprediger aus. Was an erster Stelle stand, Gott oder der Mammon, konnte Hannis nicht genau sagen. Für Hanus í Rong waren diese beiden Teile des Daseins zusammengewachsen, es waren einfach zwei unterschiedliche Bilder des innersten Kerns des Erdenlebens. Er war Anführer einer Sekte, die noch eine Steigerung des Calvinismus darstellt. Erfolg durch Arbeit zeugte von der Prädestination des Individuums, welcher somit zum erstrebenswerten Ideal wurde; wer nicht arbeitet, verschleudert eine Gnadengabe, wer einem Bettler etwas gibt, hält ihn davon ab - was passiv dem 'Geist' des Kapitalismus entsprach. Im Gegensatz zu anderen Religionen kann die Gnade Gottes nicht durch transzendente Handlungen (Beten, Beichte) erlangt werden, sondern ist vorbestimmt. Die Prädestination lässt sich zwar nicht positiv beeinflussen, drückt sich jedoch im Diesseits durch Erfolg aus. Misserfolg aber zeigt an, dass jemand nicht zu den Auserwählten, sondern zu den Verdammten gehört. Die Religion Rongs lautet, dass man nach seiner eigenen Gier Leben sollte, weil diese von Gott gesegnet sei und dies als die richtige Botschaft zur rechten Zeit angesehen werden musste. Für Martinsson heißt das, dass ein Mann, der so weit ging, dass er die Bibel als Begründung für seine Geschäfte benutzte und sie ganz nach seinen geschäftlichen Zielen auslegte, so ein Mann würde sich kaum zurückhalten, wenn es ums Ganze ging.

Und dann geschieht ein vierter Mord. Ein Steuerprüfer. Wußte er zuviel? Auf jeden Fall gab er den Tipp auf die Verwicklung des Reeders mit "Gaia International" ab. Und nun war er Tod. Und Martinsson ist nicht mehr zu halten. Er reist nach Rom, zu einem italienischen Journalistenkollegen,
forscht nach den Hintergründen und den Zusammenhängen zwischen der Geheimloge P2 und der Banco Ambrosiano, die Konkurs ging und deren  Direktor man tot unter der Blackfriars Bridge in London fand und dem sizilianische Geldmann Michele Sindona, der im Gefängnis vergiftet wurde. Weitere undurchsichtige Selbstmorde geschahen im Umfeld der Bank.  Der Vatikan, Generäle, Banken und Politiker hatten ihre Finger im Spiel. Und alles hing auch mit der Loge P2 zusammen.

Und Hanus í Rong hatte Verbindungen zu dieser Loge. Und wieder bieten die Färöer Inseln die Kulisse für das internationale Verbrechen, die diese abgelegene Inselgruppe im Atlantik für ihre Geschäfte benutzt.Hannis reist aus Rom ab, über Lugano, wo er einer Bank einen Besuch abstattet und reist wieder nach Tórshavn, denn er mischt sich in alles ein, was verrottet riecht. Und hier, in diesem seltsamen Fall von Bigotterie und eiskalter Geschäftemacherei stinkt es gewaltig. Und er bleibt hartnäckig und ermittelt weiter, denn obwohl der graue Oktober herrscht und es scheinbar keine Hoffnung gibt, läßt Hannis Martinsson nicht locker.


Vielen Dank an Jürgen Ruckh aus Esslingen
© Mai/Juni 2007 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

Jógvan Isaksen "Endstation Färöer"

"Mammon und Tod gehen zusammen"

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"Mein Name ist Hannis Martinsson. Ich schreibe für verschiedene Zeitungen, alle möglichen Zeitungen, an die ich herankomme und bei denen es etwas Kleingeld zu verdienen gibt. Vor allem in ausländischen Blättern schreibe ich über die Färöer und die färöischen Verhältnisse. Ich bin also ein Freelance-Schreiber."

Und nun ist dieser Hannis Martinsson auf dem Weg zurück auf die Färöer. Nach Hause. Eine Freundin von ihm war gestorben und hatte ihm kurz vor ihrem Tod einen Brief geschrieben. In diesem Brief hatte sie ihm angekündigt, ihn etwas fragen zu wollen. Und nun war sie tot. Angeblich betrunken bei der Mittsommerfeier einen steilen Abhang hinuntergestürzt. Warum aber glaubte er, dass irgendetwas faul an dieser Sache war? Vielleicht, weil kurz darauf der Freund seiner Freundin ebenfalls bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kommt oder weil er zwei Mordanschlägen knapp entkommen ist und ein Freund von ihm schwer verletzt im Krankenhaus landet? Und es später noch einen dritten Toten gibt?

Und was hat ein weißer Schoner aus Paraguay mit dem Zweiten Weltkrieg und der geheimen Organisation Odessa zu tun? Bis Hannis alle Antworten auf diese Fragen herausfindet, muß er noch einige Gefahren überstehen, darunter eine Verfolgungsjagd durch die neblige Gebirgslandschaft der Färöer Inseln; er lernt geheimnisvolle, versteckte Orte seiner Heimat kennen und holt sich so manchen Kater in den Bierclubs von Tórshavn. Auf der einen Seite steckt hinter seinen Versuchen, Klarheit in die zwei Todesfälle zu bringen, der Wunsch die Wahrheit über den Tod seiner Freundin Sonja herauszubekommen, andererseits ist er Journalist und er denkt auch an die Story, die in der Sache steckt; schließlich lebt er davon, Geschichten zu schreiben.

Und so beschäftigt er sich mit diesem auffälligen Schoner und seiner nicht minder auffälligen Besatzung. Er liest Bücher über den Zweiten Weltkrieg und der mysteriösen Organisation Odessa, die nach dem Zweiten Weltkrieg Nazis zur Flucht aus Deutschland verholfen haben soll. Der Schoner aus Lateinamerika erfährt von der Landesregierung eine Sonderbehandlung und die Besatzung wird abgeschirmt, da diese Verhandlungen über Fischereirechte angeboten haben. Und da die Färöer dringend Geld brauchen, sehen die Behörden über so manche Ungereimtheit hinweg. Und immer wieder taucht eine der färöischen Inseln bei seinen Nachforschungen auf: Sjeyndir.

In seinem Debütroman schreibt Jógvan Isaksen einen schnellen, kleinen Kriminalroman, der in seiner Heimat, den Färöer Inseln, ein großer Erfolg war. Mit Hannis Martinsson beschreibt er einen typischen Einzelkämpfer, der stur seinen Weg geht, obwohl er keine Unterstützung erhält. Ein klassisches Muster. Er hat zwar einen Freund bei der Polizei und im weiteren Verlauf des Romans lernt er dort auch eine Frau kennen, aber er muß seinen Kampf allein ausfechten. Er ist überzeugt, dass ein Verbrechen geschehen ist und so geht er seinen Weg konsequent zu Ende. Nicht der Gerechtigkeit wegen, sondern um das Unrecht zu beseitigen. Obwohl der Leser ziemlich bald weiß, wohin ihn dieser Roman führen wird, so folgt er doch Hannis quer über die Färöer Inseln. Das liegt natürlich auch daran, dass man so wenig von den Färöer Inseln weiß. Nun bekommt man einen kleinen Einblick in die Landschaft, über die Menschen, lernt die Inseln ein wenig kennen, welche die meisten von uns doch nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Island besuchen, wenn man mit der Fähre reist. Und so ist das Buch eine schöne Wiederentdeckung und man ist gespannt auf den nächsten Fall mit Hannis Martinsson auf den Färöer Inseln.


Vielen Dank an Jürgen Ruckh aus Esslingen
© April 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

Jógvan Isaksen "Endstation Färöer"

Dreist

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"Blið er summarnátt á Føroyalandi" heißt der erste Kriminalroman des Färingers Jógvan Isaksen. Glaubt man dem Dortmunder Grafit Verlag, der das Buch im Februar von Christel Hildebrandt ins Deutsche übersetzt als "Endstation Färöer" herausbrachte, dann war es 1990 der erste Färöer-Krimi überhaupt. Der Thriller mit dem Journalisten Hannis Martinsson als ermittelndem Protagonisten spielt mit einem nicht unbekannten Plot: Allerlei mehr oder minder obskure Typen jagen einem Goldschatz nach, den Nazis in den letzten Tagen des 2.Weltkriegs in Sicherheit zu bringen versuchten. In diesem Fall strandete er an Bord eines U-Bootes in einer Grotte an den unwirtlichen Küsten der Färöer-Inseln.

So weit so gut, nicht unspannend erzählt, aber alles schon da gewesen, nämlich in genau dem selben Thriller, in genau der selben Übersetzung nur unter dem direkt übersetzten Titel "Mild ist die färöische Sommernacht" 1995 beim Pettersson Verlag in Münster erschienen. Dieser Kleinverlag versuchte 1995-1997 unter dem Reihentitel "Morden im Norden" den deutschen Lesern skandinavische Krimis nahe zu bringen, wohl ein paar Jahre zu früh, um auf der großen nordischen Krimi Welle wirtschaftliche Erfolge zu feiern. Dass ein Buch wie dieses den Krimifans im deutschen Sprachraum zugänglich bleibt, ist löblich, dass es - abgesehen von einem versteckten "Bearbeitete Neuausgabe" - aber ohne jeden Hinweis auf die alte Veröffentlichung mit einem gänzlich anderen Titel auf den Markt gebracht wird, ist dreist.

Vielen Dank an Hans Klueche - Reisejournalist und Buchautor
© Februar 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
© 2001 - 2016 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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